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the blllog.

Weltjugendtag: Fazit

2008-07-26 22:35

Ein kurzer, nuechterner Ueberblick ueber meinen Weltjugendtag.

Organisation

Die Organisation war, um es kurz zu sagen: wie in Koeln. Fuer Pilger muss es an sich ganz gut funktioniert haben. Fuer Helfen war es eine Katastrophe. Vor allem wusste man nie wo man hinmusste. Die Beschilderung (wenn es ausnahmsweise eine gab), war ausschlieSlich fuer Pilger. Paradebeispiel dafuer war Barangaroo. Es gab einen Eingang fuer Pilger und einen fuer Helfer, jeweils an den Enden des Geleandes. Kurz vor dem Eingang der Helfer gab es dann ein Schild mit durchgestrichenem Barangaroo Symbol. Macht natuerlich Sinn als Pilger, jedoch war dort kein Hinweis, dass dort um die Ecke der Eingang fuer Helfer war.

Und natuerlich waren viel zu wenige Leute fuer die Regsitrierung der Helfer eingeteilt. Meines Erachtens sollte das eine relativ leichte Rechnung sein, wieviel Helfer man braucht um X Helfer Registrieren, wenn man fuer einen Y Minuten braucht. Andererseits kann man Helfer ja auch gerne mal 2-4 Stunden warten lassen, sie machen es ja freiwillig.

Essen

Das Essen war immer das gleiche, der einzige Unterschied bestand darin, dass man die Wahl zwischen Gulasch aus Rund und Huenchen hatte, bzw. Bohnen wenn man vegetarisch bevorzugte. Das macht aus organistorisch natuerlich Sinn, ist aber nicht so der Brueller wenn man einige Tage hintereinander Helfer ist. In Randwick gab es dann ploettzlich auch noch Meat Pies, wobei ich nicht weiss ob es die zuvor auch gab. Man muss sich die wie das Gulasch, nur Teigummantelt vorstellen.

Ein anderer Kritikpunkt ist, dass Helfer nur Essen bekamen, wenn sie im Einsatz waren. In Koeln hatten wir sozusagen Vollverpfegung, wobei ich mir inzwischen nicht mehr so sicher bin ob wir das wirklich hatten, oder ob das von meinen Bruderherz so hingedreht wurde.

Stimmung

Es war schon einiges los in der Innenstadt. Am meisten Stimmung haben wie auch schon in Koeln die Suedamerikanischen Schwestern und Brueder gemacht. Fuer mich war der Weltjugendtag ziemlich anders als der in Koeln, weil ich ja diesmal nicht in einer Gruppe, sondern auf mich gestellt unterwegs war. Das hatte aber natuerlich den Vorteil, dass ich viel mehr Leute kenennlernen konnte.

Helfer

Alle total nett, etwas selstam war allerdings, dass es so viele Renter gab. Entweder ist es mir 2005 in Koeln nicht so aufgefallen, oder es gab einfach weniger.

Fazit

Ein gelugnener Weltjugendtag, waere ich nicht dabei gewesen, heatte ich mich wirklich Aergern muessen.

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Tag 7: Der Papst nur fuer Volunteers

2008-07-21 22:35

Dankenswerterweise durfte ich spaeter zur Arbeit kommen, mein Chef meinte, die Chance den Papst nochmal in kleinerem Kreis zu sehen sollte, ja musste ich sogar wahrnehmen. Ich war keiner der verrueckten Helfen (wie mein Kollege gestern) die unbedingt gleich nach Oeffnung der Tore um 6:00 Uhr da sein mussten. Ich kam gemuetlich um ca. 7:30 Uhr an.

Nach einer Ansprache von irgendwem wohl bekannten, und Smalltalk auf der Buehne von wichtigen Persoenlichkeiten Rund um den Weltjugendtag, wurde dann der Papst schon von kreisenden Hubschraubern angekuendigt. Und da war er auch schon, nachdem er eine kleine Runde mit dem Papamobil gedreht hatte. Viel gesagt hat er nicht, trotzdem fand ich es seht nett, dass er seinen letzten offiziellen Akt mit den Helfern verbrachte und auch noch dafuer geblieben ist. Nicht wie beim Weltjugendtag 2005 in Koeln, wo das Dankeschoen ohne Papst standfinden musste.

Insgesamt also eine nette Angelegenheit mit eine ueberschaulichen Menge. Abgerundet wurd es durch das treffen zweier Leute von meiner Schicht am dritten Tag.

Kurzfristigerweise habe ich dann sogar noch frueher zu Arbeiten aufghoert (erneut vielen Dank an meinen Chef) um einen Ex-Kaplan zu treffen. Es ist doch immer wieder nett, wenn man von Leuten besucht wird :)

Categories: de, Wjt

Tag 5/6: Abschluss

2008-07-20 22:35

Am Ende des Weltjugendtages ist ja immer die Virgil und der Absclussgottesdinest angesagt. Ich hatte die Schicht von 13:00 bis 22:00 Uhr am Samstag und von 5:00 bis 13:00 Uhr am Sonntag.

Die Schicht am Samstag war halwegs am Arsch der Welt (viel weiter weg von der Buehne ging es nicht) zwischen C1 und C2. So spannend war es auch nicht. Die ersten paar Stunden Pilgern Weg erklearen, wobei nur wenige vorbeikamen, zwischendrin dann "mind your step" schreien und hinleuchten, und schliesslich ueberquerende Pilger vor dem ueberfahren durch Krankenwagen bewahren (bei ca. 1,2 Krankenwagen pro Stunde nicht so spannend).

Immerhin habe ich ein Lichtermeer gesehen, und noch ein bisschen mit zwei Deutschen Maedels beim Schichtwechseln ratschen koennen. Und natuelerlich jemanden mit dem ich meinen Schlafplatz suchten konnte gefunden. Volunteers durften neamlich schlafen wo sie wollten. Angeblich war es ein bisschen waermer (1-2 Grad) als in Koeln, davon habe ich aber nicht viel gemerkt. Ich fand es sau kalt.

Sonntags war dann schon etwas stressiger. Ich habe zwar etwas speater begonnen, weil ich nicht rechtzeitig aufgewacht bin, wurde aber dankenswerterweise von meinem Kollegen mit einstuendiger Verspeatung geweckt. Ich sollte der Polizei helfen Pilger davon abzuhalten durch die fuer Krankenwagen, Polizei, Priester und Volunteers gesperrte Zone zu laufen. Das hoert sich einfach an, wenn aber ploetzlich weit und breit keine Polizei mehr zu sehen ist, es einen Ansturm von Pilgern gibt, und man nur zu zweit ist, geht das nicht wirklich.

Insgesamt war es aber recht angenehm, weil es aufgrund viele Wegsuchender Pilger einiges zu tun gab, die hin und wieder einfach nicht auf die andere Haelfte des Feldes gehen konnten (wieso auch immer die Polizei alle Uebergaenge versperrt hatte). Es kamen sogar Pilger aus AUgsburg vorbei, die man sofort an ihrem unheimlich starken deutschen Akzent aus 500m gegen den Wind erkennen konnte.

Am Ende der Schicht (auch mit Ueberstunde) war unser Groupleader bzw. Supervisor nirgends aufzufinden. Also beschlossen wir, nachdem es schon ruhiger geworden war zu gehen. Dank gab es dann erstaunlicherweise von einer Polizistin: "You did a great job guys".

Apropos Polizei (ich hoffe ich muss dafuer keine der immens hohen australischen Strafen zahlen): Ein Polizist war ein Bilderbuchpolizistenarsch. Ihm war egal wo Pilger im Moment ueberqueren koennen. Selbst als ich vor ihm Pilgern erkleart hatte, dass der hintere Uebergang auch gesperrt sei (was mir Pilger gesagt hatten die selbst dort gewesen waren), hat er trotzdem noch froehlich Pilger dorthin geschickt. Der hat mich wirklich tierisch aufgeregt. Dafuer sind bisher alle anderen Polizisten wirklich sehr nett gewesen, und waren im Gegensatz zum Wjt in Koeln wenigstens praesent und durchaus hilfreich.

Morgen gibt es dann noch einen Epilog fuer Helfer mit dem Papst

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Tag 4: Spaetschicht

2008-07-18 22:35

Heute war die 16:30 bis 23:30 Schicht angesagt. Es war Zeit fuer Konzerte, sollte also ganz OK werden. Waere da nicht ein Group Leader gewesen, der uns nichteinmal gesagt hat was unsere Aufgabe ist, sondern einfach nur 30-40 Leute entlang eines Ganges auf beiden Seiten abgestellt hat. Manchmal macht das ja Sinn, doch auf dem kleinen Gebiet waren auch noch 6-8 Polizisten Unterwegs. Wir waren also total ueberfluessig, es gab nichtmal Pilger die nach dem Weg fragen, weil alle ja einfach nur dastanden.

Zum Glueck wurde dann aber ein Teil - und somit zum Glueck auch ich - von einer Polizistin erloest. Wir halfen den Polizisten am einen Ausgang den Pilgern zu sagen, dass sie leider nur in eine Richtung gehen konnte. Natuerlich nicht in die zum Darling Harbour, sondern zu Circular QUays, wo eigentlich keiner hin wollt. Wie immer konnten es viele nicht glauben und mussten es von den Polizisten besteatigen lassen. Meines Erachtens haben diese aber leider zu oft Kleinbei gegeben. Ich verstehe es bei alten und behinderten Leuten, aber alle Anderen sollten doch aussenrumlaufen koennen.

Nachdem die Polizeisperre aufgehoben war, und ich durch das verkuenden gleich 50 Leute aufeinmal gluecklich gemacht habe ("if you want to go, you can go") gab es erstmal Abendessen. Es sah fast aus wie gestern, war aber diesmal Huehnchen. Wir (3 Leute und ich) waren nicht motiviert unseres Group Leader zu suchen, also habe wir uns einfach an einem Ausgng postiert und haben Leuten die den Weg nicht wussten weitergeholfen. Irgendwann hatten dann meine Kollegen keine Lust mehr und sind gegangen.

Ich habe dann noch versucht meinen Group Leader zu finden, er war aber nicht mehr an Ort und Stelle. Ausserdem war an sich bis auf die Kernzone um die Buehne so viel los. Sodass ich mich auch einen verfruehten Feierabend zwei Stunden vor Dienstschluss gegoennt habe. Am Ausgang wo alle Pilger entlang des Darling Harbour zur Central Station gelotst werden, durfte ich als Volunteer zum Glueck abkuerzen und konnte schon bei der Wynyard Station zusteigen.

Morgen geht es auf nach Randwick, dem Marienfeld Sydneys. Ich bin schon gespannt wie es wird. ZUm Glueck faehhrt ein Shuttle-Bus quasi bei mir vor der Haustuere Weg. Eine Isomatte habe ich mir auch schon organisiert

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Tag 3: Der Papst

2008-07-17 22:35

Heute war meine erste volle Schicht, ich war sogar puenktlich. Mein Supervisor war die Gleiche wie gestern, Group Leader ein anderer.

Zum Glueck war es diesmal zentral gelegen, vom Uebergang des "normalen" Gebiets (B3) zum Hochsicherheitsgebiet (B1) direkt vor der Buehne, wo jeder nochmal von der Polizei gecheckt wurde. Die Aufgabe war also den Leuten zu sagen, dass sie sich brav anstellen muessen. Manche die schonmal drin waren und z.B. nur was zum Esses geholt hatten, wollten es nicht glauben, dass sie sich wieder gaaaanz hinten anstellen muessen, taten es aber doch, wenn es zwei Meter hinter mir die Polizei gesagt hat.

Ausserdem gab es das Problem, dass man von B3 aus einen Merchandising und Essensstand sehen konnte, der gleich um die Ecke war. Doch leider konnte man bei uns nicht durch, man musste gaaaaanz Aussenrumgehen. Wobei "gaaaaanz" wirklich ganz schoen weit ist, vorallem wenn man die Leute ersteinmal "geradeaus und dann gleich rechts" schickt, obwohl es da garnicht durchgeht, und sie in wirklichkeit erstmal ewig links gehen muessen.

Das Team war wieder super, bunt gemischt aus Hong Kong, Deutschland, Australien und gerade eingebuergerte USA. Zu sehen gab es den Papst sogar im Papa-Mobil aus 3 Metern Entfernung. Seine Rede war ueber Gott und die Welt (wie komisch aber auch), also einfach ein Rundumschlag, nichts spektakulaeres. Insgesamt also ein sehr netter Tag, hoffentlich bin ich morgen bei meiner ersten Speatschicht wieder so Zentral positioniert.

Categories: de, Wjt

Tag 2: Vorsicht Stufe!

2008-07-16 22:35

Diesmal bin ich dann also doch mal frueher aufgestanden, schliesslich wuerde meine Schicht um 10:30 in Barangaroo anfangen. Also ab zur Grafton Street 1, da hat dann ausnahmsweise alles geklappt. Der Weg zum meinem Einsatzort war nicht so einfach, irgendwann kam ich aber an und hatte erstmal Mittagessen.

Das mit dem Essen war anders organisiert als in Koeln. Es gibt einen extra Bereich nur fuer Helfer, und dort auch das Essen. Es wurde direkt vor Ort in Mikrowellen (mal Stelle sich also eine Wand mit 4x6 Mikrowellen vor, von denen jeweils 6 Stueck Ruecken an Ruecken pro Pavillion. Es gab uebrigends - tatsaechlich essbares - Gulasch und ein Kokos-Schokoladen-Irgendwas als Nachspeise.

Wohl gestaerkt wollte ich dann doch mal irgendwas Arbeiten. Also ein bisschen durchgefragt und schliesslich direkt an Ort und Stelle eingesetzt. Im Boden war eine Schwelle ueber die gestern drei Leute gefallen sind. Wir standen da mit "Watch the step" (Vorsicht Stufe!) Schildern um alle darauf hinzuweisen. Wobei eine andere Aufgabe war Piler aufzuhalten, die zu weit gehen wollten. Praktischerweise war am Ende das Geleandes naemlich kein Ausgang, sondern nur das Zentrum der Helfer. Ausserdem gab es eine Ausfahrt fuer Krankenwegen wo keiner reingehen durfte, auch wenn die ganze Zeit ueber kein einziger Krankenwagen zu sehen war.

Das hoert sich langweilig an, es war aber ganz witzig wegen den Teammitgliedern. Zum Beispiel der aus Polen stammenden jetzt australischer Rentner. Sau gut drauf und eigentlich immer tanzend zur Musik. Ich wurde sogar von einem andern Pilger beneidet, weil dort wo er war einfach gar nichts los war, anscheinend also nichtmal Leute vorbeigekommen sind. Insgesamt war auf dem Gelaende Tagsueber eigentlich mehr tote Hose angesagt.

Ich bin schon gespannt wie es morgen wird, wenn ich dann doch mal rechtzeitig anfange und in einem richtigen Team bin.

Categories: de, Wjt

Tag 1: Die Pilger kommen

2008-07-15 22:35

Ich sollte also meine Uniform und meinen Ausweis morgen abholen. Eigentlich wollte ich frueh da sein um mir das Anstehen zu ersparen, bin dann aber doch erst um 12 Uhr losgezogen. Leider musste ich mich tatseachlich anstellen und konnte nicht einfach reingehen. Nach schlappen 2 Stunden war ich also dort wo ich gestern schonmal war.

Doch diesmal gab's eine Ueberraschung: Ich war nicht mehr im System, und die Dame hatte keine Ahung wie derjenige gestern auf meine Nummer gekommen sei, vielleicht sei ja ausversehen die eines Anderen gewesen. Ich sollte zum Opernhaus gehen, dort koennten sie mir weiterhelfen. Wo das genau sei, wuerde ich ganz leicht sehen.

Also ab zum Opernhaus, noch schnell erfahren dass das Unifromausgabe in der Grafton St um 17:30 zumachen wuerde, wenn keiner mehr da sei. Es war mittlerweile schon 16:30 Uhr, ich dachte mir ich beeil mich lieber, wer weiss wann die am Opernhaus zumachen wuerden. Dort angekommen erstmal doof geschaut, weil das Offensichtliche eine Tribuene fuer die Uebertragung des Eroeffnungsgottesdienstes war. Dahinter war aber irgendwas fuer Volunteers (gleich nach dem Accreditation Center fuer Priester). Dort kam man nur als Volunteer rein, bewacht wurde es von richtigen Securities.

Also liess ich mir jemanden rausschicken und wurde dann nach kurzer Erklaerung hereingebeten. Sie koennten mir jetzt direkt nicht helfen, aber sie versuchen was innerhalb einer Stunde herauszufinden. So war es dann auch, ich wurde direkt dort angemeldet inkl. Zeitplan zusammenklicken. Ich war jetzt also endlich Volunteer. Mir fehlte nur noch die Uniform die ich morgen in der Grafton Street abholen koenne.

Categories: de, Wjt

WJT: Tag 0: Volunteer werden

2008-07-14 22:35

Der Weltjugendtag ist endlich da, der ja ein Mitgrund war, wieso ich nach Australien wollte. Doch so leicht ist das Ganze nicht. An sich habe ich ausnahmsweise veruscht alles alles rechtzeitig zu regeln (fast).

Vorgeschichte

Mein Urlaub stand schon bevor ich in Australien ankam im Terminkalender meines Chefs, als Volunteer (Freiwilliger Helfer) habe ich mich bereits im Mai veruscht zu registrieren.

Doch genau das war das Problem. Die Registrierung war nicht erfolgreich. Ich hatte es mehrmals versucht, bis ich schließlich eine E-Mail geschrieben hatte, dass ich mich nicht registrieren kann.

Zurück kam dann, dass das ein Softwareproblem sei, dass bis zum Weltjugendtag nicht behoben werden könne. Einige Tage später kam dann, dass die Helfer durch einen Auswahlprozess durchlaufen um eine passende Arbeit zu finden, und sie hoffen, dass was passendes für mich dabei sei. Ansonsten solle ich mich als Pilger anmelden und bezahlen, ich würde dann das Geld rückerstattet bekommen.

Dann wurde es Juli und ich dachte mir, so langsam würde es doch mal Zeit. Also habe ich nochmal einen Blick auf die Weltjugendtagsseite geworfen und ein Registrierungsformular für Australier entdeckt, das wesentlich kürzer zum Ausfüllen war, nur Name, Anschrift und Telefonnummer.

Aber genau die Telefonnummer war ein Problem für mich, ich habe ja keine. Also eine Mail geschrieben was ich stattdessen ausfülle solle, 1111111, gesagt getan. Dann zwei Mails später kam noch die Frage an welchen Tagen ich verfügbar sei. Ich war schon froh, dass das doch noch geklappt hat. Hat es aber nicht. Seitdem kein Lebenszeichen mehr von seiten des Weltjugendtags.

Ich habe immernoch gehofft, allerdings Sonntags dann doch verzweifelt versucht bei der Volunteer-Hotline anzurufen, da ging aber niemand hin (eigentlich hätte ich schon gedacht, dass die da auch Sonntags einen armen Helfer hinsetzen). Dann viel mir noch ein, dass ja ein Ex-Kaplan auch in Australien war, vielleicht hatte der ja Connections.

Also den angerufen. Der hatte aber leider keine Möglichkeit mir direkt zu Helfen, konnte mir aber einen Joker zuspielen, den ich immernoch habe: die australische Handynummer vom BDKJ Bundespräses.

Ich dachte mir aber, ich versuche es einfach am Montag nochmal bei der Volunteer-Hotline, oder vielleicht kam ja doch noch eine Antwort auf die Mail.

Tag 0: Der erste Tag für Helfer

Der ofizielle Beginn ist morgen, die Helfer sollten aber ab heute verfügbar sein. Das ist doch der optimale Zeitpunkt um Helfer zu werden.

Die Hotline war natürlich nicht besetzt, und Mail kam auch keine. Was also nun? Ganz einfach: es wird wohl wie 2005 in Köln sein, die Organisation ist umso schlechter umso höher man kommt, also gar nicht erst versuchen es an höherer Stelle zu probieren.

Also schnell im Internet informiert wo die Orte von Wjt-Events sind. Vielversprechend schien Darling Harbour, da dort das Messezentrum ist, und vielleicht würden dort, wie in Köln, die Volunteer-Uniformen verteilt werden.

Leider war dort nur das Medienzentrum. Helfer waren nur spärlich unterwegs. Es musste also wo anders sein. Ab zum nächsten Veranstalltungsort: Hyde-Park. Da war schon einiges mehr an Pilgern und Volunteers unterwegs. Einen genauen Plan hatte ich noch nicht, doch dann sah ich zum Glück einen Informationsstand. Dort habe ich dann mein Problem erklärt. Die Dame meinte, ich sollte da vorne zu dem Zelt gehen und einfach sagen ich bin Volunteer. Da hieß es dann, ich brauche erst eine Uniform, die gibt's in der Grdfjk Street. Wie bitte Grjsgk Street 1, nahe der Central Station. Ich dachte mir, dass das dort schon jemand wissen würde.

Also zur Central Station, dort gefragt: links in die George Street, dort vier Blocks runter, da ist es dann. Vier Blocks bei der Straße kommt meines Erachtens sehr auf die Definition von Block an, ich hatte auf jedenfall eine Andere, und habe es nicht gefunden.

Nach einer Weile verzweifeltem Umherirrens, dann zurück zum Hyde-Park und nochmal beim Volunteer Check-In bei der netten Australierin nachgefragt. Die hat es mir diesmal dann aufgeschrieben, so konnte ich es dann locker-luftig auf dem Stadtplan an der Central Station nachschauen, und schließlich auch finden.

Sie hatte mich noch darauf hingewiesen, dass man drei Stunden lang anstehen würde. Ich dachte mir nur, dass das ja so topp-organisiert ist wie in Köln. Dort angekommen war die Warteschlange tatsächlich etwas sehr lang.

Und da sitze ich nun, seit einer Stunde wartend (aber ich denke es wird nur noch eine und nicht zwei Stunden dauern).

Immerhin hat mir ein bereits eingecheckter deutscher Volunteer mut gemacht. Er hat erzählt, dass ein Freund von ihm abgelehnt wurde, aber bereits sieben Jobs für ihn vorgesehen waren. Ich hoffe also, dass für mich auch ein Job bereitstehen wird.

Nachtrag

Hier nun der Nachtrag was dann geschah, nachdem ich gerade als ich es schreiben wollte eine Ladung Wasser über die Tastatur gekippt habe. Ich kam also rein und war sogar im System vorhanden. Allerdings stimme irgendwas nicht. Warscheinlich war meine Polizeiakte noch nicht überprüft worden, und ein Foto gab es von mir auch noch nicht. Ich sollte ins nächste Zimmer gehen, dort würde mir dann weitergeholfen werden.

Im Endeffekt meinte ein netter Herr dann nur, da heute so viel los sei, würde dass noch ewig dauern und um ehrlich zu sein, würde er an meiner Stelle einfach morgen Früh nochmal kommen. Das hörte sich nach einer guten Idee an.

Categories: de, Wjt

SFF: Tag 4: Hunger

2008-07-07 22:35

Heute war mal wieder das State Theatre an der Reihe. Diesmal aber nicht im Parkett, sondern im Hochparterre. Zu sehen gab es Hunger mit der Möglichkeit dem Regisseur anschließend Fragen zu stellen.

Hunger

Der Film handelt vom Hungerstreik von Bobby Sands im Jahre 1981.

Leider kann ich zu diesem Film nicht viel sagen. Er war gut inszeniert, jedoch habe ich zu wenig Ahnung von der Thematik. Außerdem hatte ich Schwierigkeiten deren Englisch zu verstehen, was problematisch ist, wenn die zentrale Szene ein Dialog ist.

Jetzt kann man sich fragen ob ein Film Sinn macht, der Wert auf Hintergrundwissen legt. Der Regisseur hat aber betont, dass sich der Film an ein intelligentes Publikum richtet und das leider nicht bei allen Filmmachern der Fall ist. Dem kann ich nur zustimmen.

Wertung: keine Wertung

Categories: de, Kino, Festival

By Volker Mische

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