2008-06-05
22:35
Das Sydney Film Festival
hat gestern endlich begonnen. Heute am 2. Tag bin ich eingestiegen, mit der
Vorstellung von Funny
Games um 21:20 im State
Theatre. Dort ist es ein bisschen wie im
Mephisto (nicht so extrem): ziemlich
groß, dafür allerdings eine relativ kleine Leinwand.
Für meine Bewertung der Filme werde ich die offizielle Skala vom Festival
verwenden:
- ***** Standing Ovation (stehende Ovationen)
- **** Excellent (außerordentlich)
- *** Good (gut)
- ** Average (durchschnittlich)
- * Not Great (schlecht)
Funny Games
Anfangs scheint es ein netter Familienurlaub zu werden, doch schon nach
kurzer Zeit wirkt der nette Junge von nebenan, der eigentlich nur vier Eier
will, etwas seltsam…
Was folgt erinnert schon nach kurzer Zeit an
Hard Candy und spricht
somit ein ähnliches Publikum an. Wer also damit nichts anfangen konnte, gehört
zu den 10 Leuten, die die Vorstellung relativ schnell verlassen haben.
Kommt der Film zu Beginn recht schnell in Fahrt, so gibt es nach
einer grandiosen, von Spannung und Einschüchterung geprägten ersten Hälfte,
einen Durchhänger der ins Klischeehafte „Oh mein Gott sind wir arm dran”
abrutscht.
Leider kann dies bis zum Ende nicht mehr wettgemacht werden, auch wenn
die schauspielerische Leistung von
Brady Corbet durchgehend
herausragend ist.
Es ist ein fesselnder Film der durchaus weiß was „Suspense” bedeutet, ein
rollender Golfball kann eine unglaubliche Wirkung haben. Auch das
Vorstellungsvermögen des Zuschauers wird oft zu Rate gezogen, die meisten
härteren Szenen finden im Off statt.
Dennoch ist er alles in allem nur durchschnittlich.
Wertung: ** ‒ 2 Sterne ‒ durchschnittlich
PS: Beim Nachblättern im Internet Movie
Database hat sich herausgestellt dass das ein amerikanisches Remake
eines
österreichischen Films
ist. Lustigerweise war bei beiden Filmen
Michael Haneke
Drehbuchautor und Regisseur.
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